Sicca-Syndrom (trockene Augen)

Ein weit verbreitetes Problem

Wer kennt es nicht – kratzige oder tränende Augen. Die häufigste Ursache dafür können zu trockene Augen (Sicca-Syndrom) sein.

Mangel an Tränenflüssigkeit

Die Tränenflüssigkeit wird in den Meibom-Drüsen produziert und durch das Öffnen und Schliessen der Augenlider auf den obersten Schichten im Auge verteilt. Sie schützt, neben der Befeuchtung, vor Entzündungen und versorgt die Binde- und Hornhaut mit Sauerstoff. Wird eine zu geringe Menge an Tränenflüssigkeit gebildet, so können die Augen „austrocknen“ – dies wird als Sicca-Syndrom bezeichnet.

Verhalten und Umwelteinflüsse können beeinflusst werden

Bestimmte Verhaltensweisen fördern das „Austrocknen“ der Augen. Dies sind insbesondere Tätigkeiten, bei denen wenig geblinzelt und somit auch weniger Tränenflüssigkeit auf der Augenoberfläche verteilt wird, wie das Arbeiten am Computer-Bildschirm oder langes Lesen. Aber auch Umwelteinflüsse wie Wind oder zu trockene Luft können die Beschwerden auslösen oder verschlimmern.

Verschiedene Erkrankungen und Medikamente als Ursache

Als Ursache für eine zu geringe Produktion von Tränenflüssigkeit kommen auch verschiedene Erkrankungen wie beispielsweise Entzündungen der Lidränder oder Autoimmunerkrankungen (Sjögren-Syndrom, Lupus erythematodes oder Rheuma) in Frage. Auch Medikamente wie bestimmte Blutdruckmittel (Beta-Blocker) oder die von vielen Frauen eingenommene Anti-Baby-Pile können die Augen „austrocknen“.

Refraktiver Laser als Auslöser

Auch Laser-Operationen am Auge können zu trockenen Augen führen, dies ist insbesondere dann der Fall wenn die sogenannte LASIK-Methode angewandt wurde. Dies ist ein relevanter Faktor, der vor der Entscheidung für eine Augenlaser-Operation, berücksichtigt werden sollte.

Vorbeugung durch verschiedene Massnahmen möglich

Bei langer Computerarbeit sollte vorbeugend daran gedacht werden, in regelmässigen Abständen zu blinzeln. Gegen Umwelteinflüsse sollten die Augen möglichst gut geschützt werden. Des Weiteren sollten die eingenommenen Medikamente als möglicher Auslöser überprüft und ursächliche Grunderkrankungen behandelt werden.

Trockene Augen führen zu verschiedenen Beschwerden

Das typische Symptom zu trockener Augen sind eine Rötung, Kratzen sowie das Gefühl eines Fremdkörpers im Auge und verschwommenes, unklares Sehen. In manchen Fällen können auch die Lidränder verkrustet sein. Sehr selten kann es auch zum Auftreten von Komplikationen kommen, meist ist dabei die Hornhaut betroffen.

Diagnose durch augenärztliche Testung

Trockene Augen können durch den Augenarzt durch verschiedene Methoden festgestellt werden. Eine ist der Schirmer-Test, bei der ein Papierstreifen für fünf Minuten in das Auge gelegt wird. Normalerweise wird dabei das Papier befeuchtet – ist es nur wenig angefeuchtet, so liegt vermutlich ein Sicca-Syndrom vor. Bei einem weiteren Test färbt der Augenarzt die Horn- und Bindehaut mit Fluorescein an. Damit wird untersucht, ob es Defekte in diesen beiden Schicht gibt – bei einer Beschädigung wird Fluorescein an dieser Stelle angereichert. Zudem kann die Stabilität des Tränenfilms, sprich die Dauer zwischen einem Blinzeln und dem Auftreten von trockenen Bereichen, mit der (Tränenfilmaufreisszeit) bestimmt werden.

Befeuchtung der Augen lindert Beschwerden

Je nach Ursache der trockenen Augen, wird in der Behandlung an verschiedenen Stellen angesetzt. Sind Medikamente die Auslöser, so sollten diese abgesetzt oder angepasst werden. Eine ursächliche Grunderkrankung sollte optimal therapiert werden. Liegt eine Entzündung vor, so muss diese in einigen Fällen antibiotisch oder mit Cortison behandelt werden. Die Basis der Therapie bilden jedoch befeuchtende Augentropfen. Sie sorgen für einen Ersatz der Tränenflüssigkeit und eine Linderung der Beschwerden.

Fazit

Trockene Augen können den Alltag und das allgemeine Wohlbefinden störend beeinträchtigen. Verschiedene Ursachen kommen als Auslöser in Frage, sie sollten zur Entwicklung eines Behandlungsansatzes identifiziert werden. Meist reichen für eine Besserung der Beschwerden schon Verhaltensmassnahmen und befeuchtende Augentropfen. Leiden auch sie unter trockene, kratzigen und geröteten Augen. Zögern Sie nicht und vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Augenarzt. Die Augenärzte in Zürich Wallisellen stehen für Fragen gerne Zur Verfügung!