Laserbehandlung bei Diabetes

22.08.2022
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Einführung

Die Stoffwechselkrankheit Diabetes Mellitus hat einen Einfluss auf etliche Organsysteme im Körper. Darunter befindet sich auch das Auge und dessen Gefässversorgung. In der Medizin wird eine solche Gefässschädigung und deren Folgen durch den Diabetes „diabetische Retinopathie“ genannt. In diesem Text erfahren Sie, was genau der Zusammenhang zwischen Diabetes und den Augen ist und wie man diese Krankheit mittels Laserbehandlung therapieren kann.

Diabetes und das Auge

Neben vielen anderen Auswirkungen hat der Diabetes auch einen Einfluss auf das Gefässsystem im menschlichen Körper. Der erhöhte Blutzucker führt, unter anderem, zu:

  • Ablagerungen und folglich zu versteiften Gefässen

  • einer Zerstörung der Gefässwände mit Austritt von Zellflüssigkeit

  • einer Beeinträchtigung des Sauerstoffaustausches

  • Schwinden von kleinen Gefässen (Teil der Mikroangiopathie)

  • Neugefässbildung als Antwort auf das Verschwinden kleinster Gefässe

Durch diese Veränderungen schadet der Diabetes vor allem kleine Gefässe, wie sie auch in der Netzhaut im Auge vorkommen. Man spricht dann von einer diabetischen Retinopathie (Retina = Netzhaut). Die Netzhaut wird im Verlauf der Krankheit immer weniger durchblutet, Zellen sterben ab, neue Gefässe werden als Kompensation gebildet und stören das empfindliche System in den Augen.

Wichtig zu wissen ist folgendes: Man kann eine diabetische Retinopathie heutzutage noch nicht heilen, ihr jedoch sehr wohl vorbeugen. Es ist von grösster Bedeutung, bei einem bekannten Diabetes regelmässige Augenkontrollen durchführen zu lassen und Risikofaktoren für eine Entstehung zu vermeiden. Optimalerweise hält man sich an nachfolgende Empfehlungen:

  • gute Einstellung des Blutzuckerspiegels, der Blutdruck- und Blutfettwerte

  • Rauchstopp

  • sportliche Aktivität

  • mediterrane Ernährung

  • regelmässige Augenkontrollen (wichtig)

Laserbehandlung

Seit den 1950er Jahren ist es möglich, den Verlauf der diabetischen Retinopathie mittels Laserkoagulation zu bremsen. Mithilfe der Laseranwendung können die neugebildeten Gefässe verödet werden. Das führt zu einer stark verminderten Neubildung weiterer Gefässe, weil ein bestimmter Wachstumsfaktor (VEGF) so nicht mehr ausreichend produziert werden kann. Wenn die Laserkoagulation rechtzeitig durchgeführt wird, kann damit das Fortschreiten der Krankheit entscheidend verlangsamt werden. Wird dieser Zeitpunkt verpasst, kommt es im Verlauf der Krankheit zur Erblindung – die diabetische Retinopathie ist noch immer ein häufiger Grund für eine Erblindung im Erwachsenenalter.

Fazit

Die diabetische Retinopathie ist eine schwerwiegende Krankheit, die zur Erblindung führen kann. Gleichzeitig ist es aber möglich, den Verlauf entscheidend zu verlangsamen, in dem man gewisse Risikofaktoren meidet und den Blutzuckerspiegel unter Kontrolle hält. Kommt es trotzdem zu Veränderungen an der Netzhaut, kann das Fortschreiten der Krankheit mittels Laserkoagulation verlangsamt werden. Sollten Sie jetzt noch Fragen haben zu der Laserbehandlung, so melden Sie sich bei Ihren Augenärzten Zürich Wallisellen.