Grüner Star (Glaukom)

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Was ist ein Grüner Star (Glaukom)?

Das Glaukom – auch bekannt als Grüner Star – gehört zu einer der häufigsten Augenerkrankungen: fast jede zehnte Person ist irgendwann einmal davon betroffen. Die Auswirkung kann drastisch sein, denn ein schweres Glaukom kann auch heute noch zur Erblindung führen. Eine adäquate Aufklärung und Sensibilisierung zu diesem Thema sind deshalb sowohl nützlich als auch wichtig. Der Grüne Star kann akut oder chronisch verlaufen – mit jeweils charakteristischen Symptomen. Das Grundproblem bei einem Glaukom ist, dass es, meist aufgrund eines erhöhten Augeninnendrucks, zu einer teilweisen oder vollständigen Abklemmung des Sehnervs (Nervus opticus) kommt. Diese sensible Struktur sollte so schnell wie möglich wieder entlastet werden, da sonst bleibende Schäden zurückbleiben können.

Grüner Star
Gesunde Augen

Entstehung und Symptome

Einer der häufigsten Auslöser für den Grünen Star ist ein erhöhter Augendruck. Dieser Zustand kann akut auftreten oder sich über längere Zeit schleichend manifestieren. Ein zu hoher Augendruck entsteht, wenn der hydrostatische Druck im Auge zu hoch ist. Das bedeutet, dass zu viel Flüssigkeit in der Augenkammer vorhanden ist. Die Menge an Kammerwasser befindet sich normalerweise in einem fein austarierten Gleichgewicht. Produziert wird es im Ziliarkörper, einem Muskel ober- und unterhalb der Augenlinse. Der Abfluss erfolgt via dem sogenannten Schlemm-Kanal. Dabei handelt es sich um ein dünnes, venenartiges Gefäss, welches die Flüssigkeit aus dem Bereich der Augen abtransportiert. Ist dieses Abflusssystem blockiert oder die Syntheserate des Kammerwassers zu hoch, gerät das System aus dem Gleichgewicht und der Druck steigt (oder sinkt). Das Auge ist ein empfindliches Organ mit sehr feinen Strukturen, das durch einen zu hohen Augendruck unterschiedlich stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Der Sehnerv beispielsweise wird durch den erhöhten Druck teilweise oder komplett abgeklemmt. Dadurch wird die Verbindung zwischen Auge und Gehirn unterbrochen, was Sehausfälle in unterschiedlichem Ausmass zur Folge hat.

Es gibt verschiedene Arten von Glaukomen:

  • Akuter Glaukomanfall:

    Ein akutes Glaukom (meist ein Winkelblock- oder Engwinkelglaukom) kommt sehr plötzlich und geht mit heftigen Symptomen einher. Häufig zählen dazu starke Kopf- und Augenschmerzen, Erbrechen und Übelkeit, Gesichtsfeldausfälle, gerötete Augen und ein harter Augapfel.

  • Chronisches Glaukom:

    Die Symptome bei einem chronischen Grünen Star sind oft weniger stark ausgeprägt und kommen schleichend. Nicht selten wird ein beginnender, chronischer Grüner Star deswegen nicht gleich wahrgenommen. Erste Anzeichen sind oft unspezifisch und können Kopfschmerzen oder brennende und teilweise gerötete Augen sein. Deutliche Gesichtsfeldausfälle treten oft viel später auf.

  • Kongenitales (angeborenes) Glaukom:

    Hierbei handelt es sich um eine seltene Sonderform des Grünen Stars. Sie zeichnet sich durch eine vermehrte Tränensekretion aus. Die Hornhaut ist meist verdickt und manchmal getrübt, darüber hinaus besteht eine erhöhte Lichtempfindlichkeit. Häufig haben die Betroffenen «schöne, grosse» Augen – die in diesem Fall aber krankheitsbedingt sind.

Diagnose

Die Diagnose eines akuten Glaukomanfalls unterscheidet sich aufgrund der Symptomatik von jener eines chronischen Glaukoms. Bei einem akuten Glaukomanfall lässt sich in der Regel schon im Seitenvergleich ein einseitig, deutlich verhärteter Augapfel tasten. Mittels Spaltlampenuntersuchung und Ophthalmoskopie kann man einen veränderten Augenvorderteil und den Augenhintergrund darstellen. Ausserdem ist die Sehkraft massiv eingeschränkt. In einem solchen Fall ist rasches Handeln gefragt.

Das chronische Glaukom wird oft bei der jährlichen Kontrolle oder Vorsorgeuntersuchung entdeckt. Nebst den bereits beschriebenen Verfahren wird hier zusätzlich eine Augendruckmessung mittels Tonometer durchgeführt. Dabei wird nach entsprechender Betäubung des Auges ein winziges Messköpfchen an die Hornhaut angelegt. Dieses drückt ganz leicht auf die Hornhaut, wodurch der Augendruck berechnet werden kann. Bei Patienten/innen mit bekannter Augendruck-Problematik oder Anfälligkeit auf Schwankungen kann durch diese regelmässigen Messungen ein Druckprofil erstellt werden, um den Verlauf zu beobachten. Eine weitere mögliche Untersuchung ist die Gonioskopie, bei welcher speziell der Augenwinkel – und somit das Abflusssystem – genauer untersucht werden können. Abschliessend können mittels Perimetrie Einschränkungen des Gesichtsfeldes festgestellt werden.

Therapie

Wie bei der Diagnostik ist auch die Therapie je nach Art des Glaukoms unterschiedlich. Während ein chronisches Glaukom teilweise nur mittels Medikamente behandelt werden kann – durch Senkung des Augendrucks –, ist bei einem akuten Glaukomanfall öfters ein operatives Eingreifen notwendig. Das Ziel einer Operation ist in der Regel die Eröffnung oder Freilegung des Kammerwasser-Abflusssystems. Ein angeborenes Glaukom wird jedoch immer operativ behandelt – und zwar sobald wie möglich, um bleibende Schäden in der weiteren Entwicklung zu vermeiden.

Medikamente werden ebenfalls eingesetzt: Mittels “Mannit” kann eine Drucksenkung erwirkt werden. Andere Wirkstoffe hemmen die Produktion von Kammerwasser oder beschleunigen den Abtransport. All diese Massnahmen dienen der Entlastung des Sehnervs, damit die Sehkraft erhalten bleibt. Eine wichtige Anmerkung für den Fall eines akuten Glaukomanfalls: Durch die Abklemmung des Sehnervs wird auch der Blutfluss am Sehnerv eingeschränkt. Eine weitere Senkung des Blutdrucks durch Medikamente sollte deshalb, wenn möglich, für die Dauer des Problems vermieden werden.

Fazit

Aufgrund des häufigen Auftretens und den weitreichenden Folgen eines ungenügenden oder nicht behandelten Glaukoms, ist eine entsprechende Aufklärung und regelmässige Vorsorge sehr wichtig. Besonders ab dem 40. Altersjahr sollten Sie regelmässig eine Vorsorgeuntersuchung bei Ihrem Augenarzt/Ihrer Augenärztin vereinbaren – für den optimalen Durchblick, auch in Zukunft! Unser Team der Augenärzte/-innen in Wallisellen steht Ihnen bei weiteren Fragen rund um Ihre Augen und für allfällige Untersuchungen jederzeit gerne zur Verfügung.

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Das sagen unsere Patient:innen über uns

Der Empfang sowie die Behandlung durch das Personal und den behandelnden Arzt waren mehr als hervorragend.

H.A.

Ich fühle mich im Augenzentrum Wallisellen sehr freundlich und professionell aufgehoben.

W.M.

Kompetent und sehr freundlich, gute Atmosphäre

B.R.