Laserbehandlung bei
Refraktionsfehlern

22.08.2022
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Laser bei Fehlsichtigkeiten und Augenerkrankungen

Eine Laserbehandlung der Augen kann aus verschiedenen Gründen durchgeführt werden. Ein häufiger Grund sind sogenannte Refraktionsfehler wie beispielsweise eine Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder eine Hornhautverkrümmung – man spricht hier von refraktiven Laserbehandlungen. Aber auch Erkrankungen des Auges wie beispielsweise krankhaften Veränderungen der Hornhaut, ein Glaukom (Grüner Star) oder ein Nachstar (Komplikation nach einer Katarakt-Operation) können einen Lasereingriff erfordern.

Brechungsfehler führen zu verminderter Sehschärfe

Die Linse und die Hornhaut im Auge beeinflussen wie das einfallende Licht gebrochen wird. Das Problem bei einer Kurzsichtigkeit ist, dass Seheindrücke aus der Ferne zu früh bzw. vor der Netzhaut auftreffen. Da jedoch nur scharf gesehen werden kann, wenn diese genau auf die Netzhaut fallen, wird in die Ferne unscharf gesehen. Bei einer Weitsichtigkeit verhält es sich umgekehrt – die Seheindrücke aus der Nähe treffen hinter der Netzhaut auf, folglich wird in die Nähe unscharf gesehen.

Durch eine refraktive Laserbehandlung kann nun ein optimales Eintreffen der Lichtstrahlen auf die Netzhaut und somit ein scharfes Sehen erreicht werden. Dazu werden entsprechende Schichten im Auge (Hornhaut) mit dem Laser entfernt.

Refraktiver Laser nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich

Die Durchführung einer refraktiven Laserbehandlung ist nur bei bestimmten Bedingungen möglich. Der Patient sollte nicht zu jung sein, es wird empfohlen eine derartige Behandlung erst ab dem 20. Lebensjahr durchführen zu lassen. Zudem müssen die Dioptrien-Werte innerhalb der vorigen 2 Jahre stabil gewesen sein und innerhalb eines bestimmten Bereichs liegen. Ist die Hornhaut zu dünn so kann kein refraktiver Laser angewandt werden. Beim Vorliegen einer Linsentrübung, eines sogenannten Grauen Stars, ist ein refraktiver Lasereingriff meist nicht zielführend, da die Fehlsichtigkeit hier eher durch eine Katarakt-Operation, also einem Austausch der getrübten Linse behoben werden sollte. Allerdings kann bei unzufriedenstellenden refraktiven Ergebnissen nach einer Operation des grauen Stars gegebenenfalls mit einem Laser nachgeholfen werden.

Unterschiedliche Verfahren der Durchführung

Es gibt verschiedene Methoden eine refraktive Laserbehandlung durchzuführen. Dies sind je nach Vorgehen sogenannte Schnitt-Methoden wie die „Laserassistierte In-situ-Keratomileusis“ (LASIK) oder die  „epitheliale Laser-In-situ-Keratomileusis“ (EPILASIK).  Die „Photorefraktive Keratektomie“ (PRK, C-Ten) und die „Laserassistierte epitheliale Keratomileusis“ (LASEK) werden hingegen als Oberflächen-Methoden bezeichnet.

Die Kosten für eine refraktive Laserbehandlung werden in der Schweiz in der Regel nicht von der Krankenkasse getragen. Die Preise variieren zwischen den unterschiedlichen Methoden und dem durchführenden Arzt. In der Regel liegen sie für ein Auge zwischen 1.500-4.000CHF.

Sehr gute Prognose bei Fehlsichtigkeiten

Bis nach der Durchführung einer Laserbehandlung eine Sehverbesserung eintritt, kann es je nach Methode unterschiedlich lange dauern. Am schnellsten wird eine Verbesserung bei der LASIK-Methode bemerkt (innerhalb von Stunden), während es bei den anderen Verfahren bis zu 2 Wochen dauern kann.

Auf lange Sicht haben refraktive Laserbehandlungen eine sehr gute Prognose. Eine Brille muss, wenn man sich im optimalen Alter von etwa 20-40 Jahren behandeln lässt, meist nicht mehr getragen werden. Diese kann allerdings wieder nötig werden, wenn im Rahmen des normalen Alterungsprozesses ab einem Alter von etwa 45 Jahren eine sogenannte Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) beginnt.

Komplikationen in der Regel harmlos und gut behandelbar

Als häufige Komplikation nach refraktiven Lasereingriffen können trockene Augen auftreten. Diese können jedoch sehr einfach mit befeuchtenden Augentropfen behandelt werden. Nicht immer kann die Sehschärfe bei einer refraktiven Laserbehandlung optimal eingestellt werden, jedoch nur sehr selten in einem störenden Ausmass. Eine langfristige Komplikation kann die Verdünnung und Ausstülpung der Hornhaut sein, jedoch ist diese aufgrund der sorgfältigen Vorabklärung und der modernen Methoden sehr selten.

Um postoperative Komplikationen zu vermeiden, müssen die Anweisungen des Augenarztes konsequent und zuverlässig befolgt werden. Wichtig ist auch, dass ein Reiben der Augen nach dem Eingriff langfristig vermieden wird.

Fazit

Störende Fehlsichtigkeiten können durch eine refraktive Laserbehandlung sicher und langfristig beseitigt werden. Denken auch Sie darüber nach Ihre Brille loszuwerden? Zögern Sie nicht und vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Augenarzt. Dabei kann abgeklärt werden, ob und welches Verfahren für Sie in Frage kommt. Ihre Augenärzte in Zürich Wallisellen untersuchen und beraten Sie gerne.