Operationen an den Augenlidern

22.08.2022
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Die Augenlider

Die menschlichen Augenlider bestehen aus einem Ober- und Unterlid, welches jeweils von Nerven und Gefässen versorgt wird, Muskeln sorgen für die Beweglichkeit. Zudem liegen im Bereich der Wimpern Schweiss- und Talgdrüsen, welche verstopfen können.

Schutz und Befeuchtung

Die Funktion der Lider ist es das Auge, durch die Verteilung von Tränenflüssigkeit zu befeuchten und ihm Schutz vor Umwelteinflüssen, Fremdkörpern oder Traumata zu bieten. Dieser Schutz kann durch den reflektorischen Schluss der Lider bei Gefahr gewährleistet werden.

Operative Eingriffe bei Fehlstellungen und -bildungen, Knoten und ästhetischen Problemen

Häufige Ursachen für eine Operation an den Lidern sind:

  • Fehlstellungen: Die Augenlider können durch eine Einwärts- oder Auswärtsdrehung falsch liegen und so zu Problemen führen. Ist das Augenlid nach Innen gedreht (Entropium), so können die Wimpern auf der Oberfläche des Auges kratzen und dies reizen bzw. verletzen. Ist das Augenlid nach Aussen gedreht (Extropium), so wird die Innenseite der Lider freigelegt und kann austrocknen. Hängende Augenlider (Ptosis) können das Gesichtsfeld einschränken.

  • Ästhetik: Je älter der Mensch wird, desto mehr verliert die Haut an Elastizität. So kann es dazu kommen, dass das Oberlid zu hängen beginnt (Schlupflider) oder die Haut im Bereich des Unterlids erschlafft und sogenannte Tränensäcke bildet. Beides kann aus ästhetischen Gründen stören, Schlupflider können jedoch auch die Sicht deutlich beeinträchtigen, indem sie über die Augen hängen. Die Krankenkasse übernimmt in diesem Fall meist die Kosten, bei einer rein kosmetischen Operation jedoch in der Regel nicht.

  • Fehlbildungen: Selten könne auch angeborene Fehlbildungen der Augenlider, wie zu wenig Gewebe im Bereich der Lider (Kolobom), Verwachsungen zwischen dem Ober- und Unterlid (Ankyloblepharon) oder eine zu kurze Lidspalte (Blepharophimose) eine Operation erfordern.

  • Knoten oder Ablagerungen: Auch bei der Bildung von Knoten wird häufig eine Operation an den Augenlidern durchgeführt. Diese können gut- oder bösartig sein. Bösartige Ursachen sind Krebserkrankungen, gutartige Ursachen können z.B. Hagelkörner, Gerstenkörner oder Ablagerungen von Fett auf den Augenlidern sein. Der Ausfall von Wimpern im Bereich eines Knotens kann ein Hinweis auf dessen Bösartigkeit sein. Gutartige Veränderungen sind beispielsweise Muttermale, Bindegewebsknoten (Fibrome), Warzen oder Zysten sein.

Kleine Operation in lokaler Anästhesie

Operationen an den Augenlidern sind in der Regel kleine Eingriffe, bei denen nur ein kleines Gebiet örtlich betäubt werden muss. Um Ursachen wie Fehlstellungen der Augenlider zu beheben, ist es notwendig die Muskeln, welche die Lider zu stark ein- oder auswärts drehen, zu operieren. Ist zu viel Haut vorhanden, so hängen die Lider und es treten sogenannte Schlupflider oder Tränensäcke auf, welche durch eine einfache Entfernung der überschüssigen Haut behandelt werden können. Auch gutartige Knoten können einfach abgetragen oder durch eine kleine Schnittführung entfernt werden. Bei bösartigen Knoten muss hingegen ein grösserer Bereich entfernt werden, um sicherzustellen, dass der gesamte kranke Bereich entfernt wurde und ein ausreichend grosser Abstand zum gesunden Gewebe besteht.

Komplikationen sind selten und abhängig von der Art der Lidoperation

Mögliche Komplikationen nach einer Operation an den Augenlidern sind: Austrocknung der Augen, vermehrter Tränenfluss, Sensibilitätsstörungen im betreffenden Bereich, Ungleichheit der Augenlider. Weitere mögliche Komplikationen sind solche, wie sie auch nach jeder anderen Operation auftreten können (Störung der Wundheilung, Entzündung, Blutung, Schmerzen).

Nach dem Eingriff – Verhaltensmassnahmen und Nachsorge

Wie nach jedem anderen chirurgischen Eingriff ist es nach einer Lidoperation wichtig die Anweisungen des Arztes einzuhalten und nachfolgende Untersuchungen zuverlässig wahrzunehmen. Unmittelbar nach der Operation sollte für einige Tage kein Sport betrieben und körperliche Anstrengungen vermieden werden, ebenso wie der Kontakt des Auges mit Körperreinigungsmitteln oder Wasser.

Fazit

Chirurgische Eingriffe an den Augenlidern können aus verschiedenen Gründen notwendig sein. In der Regel sind Operationen an den Augenlidern kleine und vergleichsweise kurze Eingriffe, welche in lokaler Betäubung durchgeführt werden. Besonders bei Schlupflidern, bei welchen ein kleiner Schnitt im Bereich des Oberlides gesetzt wird , der meist narbenlos abheilt. Bei bösartigen Knoten an den Lidern hingegen muss unter Umständen ein grösseres Gewebe- und Hautgebiet entfernt werden.

Stören Sie Ihre Schlupflider oder haben Sie einen Knoten an Ihren Augenlidern entdeckt? Vereinbaren Sie einen Beratungs- oder Untersuchungstermin! Die Augenärzte im Zentrum Wallisellen stehen Ihnen gerne zur Verfügung.