Routinekontrollen

  1. Start
  2. Routinekontrollen

Wozu eine Augenuntersuchung?

Die allgemeine Augenuntersuchung dient der Detektion potentieller Veränderungen und Probleme im Bereich der Augen. Es kommt nicht selten vor, dass dabei nicht nur augenbezogene Störungen, sondern vielmehr auch ein erster Hinweis auf eine systemische Erkrankung gefunden werden können. Nirgendwo sonst kann von aussen so gut direkt ins Innere des Körpers geblickt werden, da es an dem Auge keine eigentliche Haut gibt, welche die direkte Sicht versperrt. Es gibt deshalb eine sehr enge, interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen unseren Augenärztinnen/Augenärzten und Spezialist:innen anderer Fachrichtungen – dieser Austausch ermöglicht es uns, Ihnen eine bestmögliche Betreuung zu bieten.

Doch was gehört alles zu einer allgemeinen Augenuntersuchung? Während Sie als Patient:innen in kürzester Zeit eine ganze Reihe Tests durchlaufen, kann sich die Fachperson bereits einen äusserst detaillierten Eindruck Ihres komplexen Sehorgans verschaffen. Es gibt unzählige Aspekte zu beachten und Modalitäten in verschiedenen Intensitäten und (Blick-)Richtungen zu testen, um nichts zu übersehen. Um Ihnen einen konkreten Einblick einer allgemeinen Augenuntersuchung zu vermitteln, werden Ihnen die wichtigsten Tests im Folgenden etwas näher gebracht. Uns ist es wichtig, dass nicht nur wir wissen, was wir tun, sondern dass auch Sie wissen, was wir tun, und dass sich gut aufgehoben fühlen.

Wichtigste Untersuchungsmethoden in Wallisellen

Dem Ophthalmolog:innen stehen zur Augenuntersuchung eine ganze Reihe mehr oder weniger komplizierter Tests zu Verfügung. Je nachdem, welcher Bereich des Auges, beziehungsweise Sehorgans, genauer untersucht werden soll, kommen dabei unterschiedliche Untersuchungsverfahren und Instrumente zum Zug. Hier ein grober Überblick über die wichtigsten unserer alltäglichen Methoden der Augenuntersuchung:

  • Spaltlampenuntersuchung:

    Bei dieser Methode handelt es sich um eine der am häufigsten angewandten Augenuntersuchung. Dabei legt die/der Patient:in sein Kinn auf eine vordefinierte Fläche, wodurch das Auge in die richtige Position gebracht wird. Anschliessend können mittels spaltförmigem Lichtstrahls verschiedene Strukturen der vorderen und hinteren Augenabschnitte genauer betrachtet werden. Diese Untersuchungsmethode gehört zu den wichtigsten Schritten.

  • Ophthalmoskopie (Funduskopie):

    Die detaillierte und ausführliche Betrachtung des Augenhintergrundes – insbesondere der Netzhaut (Retina) – erfolgt am besten mit Hilfe der direkten oder indirekten Ophthalmoskopie. Der Unterschied zwischen direkter und indirekter Ophthalmoskopie liegt vor allem in der Grösse des zu betrachtenden Abschnittes (eher grossflächig mit Peripherie oder fokussierter).

  • Ektropionieren:

    Um auch die Innenseite der Augenlider untersuchen zu können, wird das Oberlid vorsichtig umgestülpt. Dadurch können allfällige Entzündungen oder eingedrungene Fremdkörper entdeckt werden.

  • Swinging-Flashlight-Test:

    Dieser Test dient der Untersuchung des Reizleitungssystems des Auges – also der Verbindung zwischen dem Auge und dem Gehirn. Dabei wird ein kleines Lämpchen abwechselnd vom linken zum rechten Auge geschwungen, wobei der Lichteinfall jeweils eine entsprechende Pupillenreaktion provozieren sollte.

  • Perimetrie:

    Die Perimetrie wird zur Bestimmung des Gesichtsfeldes verwendet. Gerade in Fällen, in denen ein Verdacht auf eine Einschränkung des Gesichtsfeldes besteht, ist es wichtig einen objektiven Test zur Hand zu haben. Oft genug werden Gesichtsfeldausfälle von den Betroffenen nämlich gar nicht oder erst sehr spät bemerkt. Durch diesen Test lassen sie sich jedoch schon früh feststellen. Getestet wird in der Regel mittels Lichtpunkten oder Fingerführung des untersuchenden Arztes.

  • Schirmer-Test:

    Besteht der Verdacht auf ein Problem mit dem Tränenfilm – zum Beispiel, weil ein anhaltendes Trockenheitsgefühl und Jucken der Augen besteht – kann dieser Test Klarheit bringen. Dabei werden dünne Papierstreifen am Unterlidsaum angebracht und dort für eine bestimmte Zeit gelassen – anschliessend kann abgelesen werden, wie weit sich die Flüssigkeit ausgedehnt hat. Dieser Wert wird dann mit einem Referenzwert verglichen. Eine mögliche Ursache für eine mangelhafte Tränenflüssigkeitsproduktion wäre zum Beispiel ein Sicca-Syndrom oder andere rheumatische Erkrankungen.

  • Landolt-Ringe:

    Diese Methode der Augenuntersuchung ist ein Klassiker und wurde schon bei fast jedem mindestens einmal durchgeführt. C-förmige Figuren sind in verschieden grossen Reihen auf einer Tafel angeordnet. Aufgabe des zu Untersuchenden ist es, jeweils die Öffnungsrichtung der Figuren aus einer vordefinierten Distanz zu bestimmen – auf so vielen Zeilen wie möglich. Dadurch wird die Sehschärfe bestimmt.

  • Tonometrie:

    Bei einem Glaukom oder anderweitig erhöhten Augendruck kommt dieser Test sehr häufig zur Anwendung. Mittels kleinem Messköpfchen kann der Innendruck des Auges gemessen werden. Dieser befindet sich normalerweise in einem fein austarierten Gleichgewicht zwischen Zu- und Abfluss von Kammerwasser. Störungen dieses empfindlichen Gleichgewichts können zu verschiedenen Problemen und Einschränkungen des Sehvermögens führen.

  • Cover-Test (Abdecktest):

    Der Abdecktest kommt vor allem – aber nicht ausschliesslich – bei Kindern zur Anwendung, um eine mögliche Schielerkrankung (Strabismus) zu detektieren. Wird dieser Strabismus frühzeitig entdeckt, kann eine entsprechende kurative Behandlung erfolgen. Eine solche ist jedoch fast nur bei Kindern möglich.

  • Harms-Test:

    Ebenfalls eine Untersuchungsmethode zur Detektion eines Strabismus ist der Harms-Test. Dadurch kann auch ein mögliches Sehen von Doppelbildern entdeckt werden.

Neben diesen standardmässigen Tests gibt es noch eine ganze Palette weiterführender Methoden, welche in ausgewählten Fällen und/oder bei speziellen Fragestellungen durchgeführt werden können – wie zum Beispiel Fluoreszenz-Angiographien bei Verdacht auf ein Problem mit dem Gefässnetz des Auges. Sollte eine solche Behandlung angezeigt werden, klärt Sie Ihre Augenärztin / Ihr Augenarzt genauer darüber auf.

Diagnose und Behandlung

Der Vorteil einer regelmässigen Augenuntersuchung liegt darin, dass mögliche Probleme oder sich abzeichnende Störungen schon frühzeitig entdeckt werden können. Dadurch wird der Handlungsspielraum vergrössert. Denn beginnende Unstimmigkeiten können aus der Welt geschafft werden, bevor sie zu einem Problem werden – was weitere Kosten, aber auch konkrete Einschränkungen der Sehfähigkeit und des Komforts zu verhindern vermag. Falls Sie bei Ihrer nächsten Untersuchung Fragen zu einer der Methoden der Augenuntersuchung oder anderen Verfahren haben sollten, zögern Sie nicht, mit diesen Fragen zu uns zu kommen – wir beantworten diese gerne! Ihre Spezialisten in Wallisellen verhelfen Ihnen jederzeit gerne zu mehr Durchblick!

Sie möchten eine

Routinekontrolle machen?